Weidenkirche der Evangelischen Jugend in Bayern
Der 4. Tag
Morgens 0.01 Uhr
Karin hat Geburtstag (Oleole!!) und dazu gehört natürlich ein Ständchen. Nach 10 Minuten Dauergeburtstagsliedersingen überlässt der Kreis der Gratulanten dankbar den Jungbläsern den Ton. Diese spielen zum Zwiefachen auf und entführen das Geburtstagskind zum Tanz. Vor lauter Begeisterung vergisst diese ihren Geburtstagskuchen und Doro, die Frau für Erste Hilfe und sonstige Katastrophenfälle springt tapfer ein und bläst die Kerzen aus.

Vormittag 9.47 Uhr
Der große Tag! Wir wollen hoch hinaus!!!

Die unzähligen Weidenpflanzer sind voll dabei und richten mithilfe unseres eigens angereisten Krans die ersten S-Stangen auf.
Umzingelt vom ARD/BR-Fernsehteam und einer Schar Fotografen werden Stangen geschleppt, aufgerichtet und fixiert. Das gemeinsame Ziel ist es das Ding gerade zu bekommen. Momentan rückt das aber in Weite Ferne.
Massenweise Stahlrohre, Jutenmeter (Muhahaha…) und Schellen, und selbst die gesicherten Mütter ääähh selbstsichernden Muttern finden ihren Weg in luftige Höhen.

Für Knopperspause keine Zeit!

Die alpine Fraktion (dank gestrigem ausgiebigen Training im Hochseilgarten zu Pappenheim macht sich zum mühsamen Aufstieg bereit. Die Sauerstoffgeräte geschultert, Schraubenschlüssel gesichert und Klettergurte gespannt, rückt der Aufstieg über das Baugerüst in die Kuppel (4 Stangen mit X-en stehen schon) näher.
Der Adrenalinspiegel steigt. Das Stachelschwein stets im Hinterkopf (Hallo Vermesseruli!) Tommy und Michael machen sich bereit um am Kranhaken in Klettergurten baumelnd in fast 13m Höhe (ohne Netz) die Schellen der S-Bögen an dem Ring zu befestigen.

Vormittag 9.55 Uhr
Die Batterien der Sonnenuhr sind wieder vollständig aufgeladen, das grasgrüne Display zeigt eindeutig und grasklar die Uhrzeit an.

Fast mittags 11.04 Uhr
Mangels Laptop (Toll. Christina hat ihn im Büro vergessen) muss heute vorerst mit primitiven Mitteln, wie Block und Bleistift „gebloggt“ werden. Oh Schreck! Der Bleistift ist weg!
Nachdem der Blogbleistift entführt wurde – es sind noch keine Lösegeldforderung eingegangen- stagniert der Blog für kurze Zeit.

30 Sekunden später
Die Rettung naht! Ein Edding übernimmt kurzerhand die Hauptrolle im Bloggeschehen und ermöglicht die folgenden Zeilen.

Auch am Bau geht’s voran. Die Kletterer hängen noch immer in den Seilen. Es wird (momentan noch eher vergeblich) versucht, den 2. Ring an den bisher gestellten S-Stangen (6 Stück) zu befestigen. Um Tommys schwindende Kräfte zu mobilisieren stimmt ein spontaner Chor ein paar Lieder an.

Mittags 11.53 Uhr
Tommy hat wieder festen Boden unter den Füßen. Der Ring sitzt (schief).

Kurz vor der Mittagspause 11.55 Uhr
Die Bastelecke – gleich neben Kuschel-, Bau- und Küchenecke- geht nun in die Serienproduktion von Kugeln über.

MITTAGSLÄUTEN! ESSEN GIBT’S!
Alle sind glücklich nun endlich ein paar Minuten sitzen zu können und nicht ständig mit sehr unpraktischen Bauhelmen bewaffnet in den Himmel starren zu müssen. Die Genickstarre ist nahe.

Nachmittag 13.20 Uhr
Nachdem ein wackerer Trupp um Rothelm Judith noch vor dem Mittagsessen eine Wasserentnahmestelle am fernen Altmühlufer mit Panoramablick auf die Weidenkirche erschaffen hat, kann nun die Aktion „Eimerkette“ starten. Barfuss und mit Schlammeslust packen 2 Freiwillige mit 50 Eimern an und stellen fest, dass dies ökologische Projekt (Wasser für die Weiden) an seine ökonomischen Grenzen stößt. Doch durch den Teamgeist beflügelt (Pack mit an…!) fliegen unzählige Helfer herbei und so verdichten sich die Kette auf der 500m langen Strecke von Altmühl zur Baustelle.
Unbedingt zu erwähnen ist die Heldentat Friedemanns, der am späten Vormittag als Eimerbeauftragter sämtliche Eimervorräte in Pappenheim und Umgebung mobilisiert hat. Neben dieser Glanzleistung konnte er es sogar noch einrichten, das Essen für die fleißigen Arbeiter auf die im freien gedeckten Tische zu bringen.
Während die Meute das leckere Essen aß, schwebte Michael in luftigen Höhen um den EINEN RING (Nr.2) auszurichten.

Nachmittag 14.00 Uhr
Die erste Eimerpause wird zur Gruppenbildung genutzt. Rituelle Schlammbäder der vordersten Eimerfront, sowie nachfolgender Kettenglieder fördern den Altmühlwassertransport. Der Wasserpegel hält.

Nachmittag 14.35 Uhr
Zusammen mit gefüllten Wassereimern werden nun Witze, Rätsel und einige Runden Flüsterpost auf den Weg geschickt.

Nachmittag 14.37 Uhr
Erpel Nr.2 (Alfred) gewinnt den Kampf um die begehrte Entendame.

Nachmittag 14.40 Uhr
Der entlaufene Dackel wird am anderen Ufer gesichtet.

Nachmittag 14.52 Uhr
Wann ist denn endlich Kaffeepause?? Und wo um Himmels Willen sind die leeren Eimer?!?

Nachmittag 14.53 Uhr
Es stehen 10 S-Stangen

Nachmittag 14.54Uhr
Wenn der Mond nicht gewesen wäre, wüsste er wer der Mörder war.Diese Black Storie- Frage beschäftigt nun die zwangspausierten Schöpfergemeinschaft.

Nachmittag 14.47 Uhr
„Ohne Kaffee könn’ ma net kämpfen!“ (Der EDEKA-Michl)
Jup! Es ist Kaffeepause!

14.48Uhr
Die Pause wird aufgrund aufkommender Statikprobleme (die Kuppel neigt sich, da nun die ersten Löcher zugeschaufelt werden.

16.04 Uhr
Es geht voran, sowohl in Sachen Sonnenbrand, als auch beim Kirchenbau

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